Wie funktioniert eine systemische Aufstellung?
Woher „wissen“ die Stellvertreter, was die Menschen fühlen, die sie vertreten? Der Effekt ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt, jedoch beobachten die Aufstellungsleiter schon seit vielen Jahrzehnten, dass es tatsächlich funktioniert! Begriffe wie „phänomenologisches“, „morphogenetisches“ oder „wissendes“ Feld versuchen, den Effekt zu benennen. Die Stellvertreter nehmen Phänomene wahr wie zum Beispiel Schwere, Kälte, Atemnot, Hitze oder Gefühle wie Angst, Unsicherheit, Freude, Leichtigkeit und lassen ihren Körperimpulsen und -bewegungen freien Lauf.
Wir beobachten in jedem Fall, dass es wichtig ist, die Gruppe zu Beginn einer Aufstellung einzustimmen und die Arbeit in einer kontemplativ, gesammelten Haltung durchzuführen. Dem Aufstellungsleiter selbst kommt die Aufgabe zu, sich zurückzunehmen und absichtslos zu beobachten. Jede Wertung oder schematische Vorgehensweise würde die Lösung verfälschen.
In systemischen Aufstellungen zeigen sich eine Reihe von Gesetzen, die – wenn sie durch das System verletzt werden – zu den Konflikten und Schwierigkeiten führen, die der Aufsteller erlebt und erleidet. Beispielhaft seien hier zwei genannt:
Jedes Mitglied eines Systems (z. B. einer Familie oder eines Teams) hat das gleiche Recht auf Zugehörigkeit. Wird ein Mitglied des Systems ausgeschlossen oder ignoriert, fällt das gesamte System aus der Balance.
In jedem System gibt es eine Rangordnung.
Jeder Vertreter hat seinen Platz im System. Wird die Rangordnung missachtet oder nimmt ein Vertreter einen Platz ein, der ihm nicht „zusteht“, gerät das System ins Wanken.
Was passiert bei einer Familienaufstellung?