Was passiert bei einer Familienaufstellung?
In einer Gruppe wählt der Aufstellungsleiter oder der Aufsteller selbst aus den anwesenden Personen Stellvertreter für die beteiligten Parteien. Dabei ist es unwichtig, dass die Stellvertreter Details über das Problem des Aufstellers kennen. Es ist von Vorteil, wenn die Stellvertreter nicht Teil des aufzustellenden Real-Systems (Familie, Team, Organisation) sind.
Nachdem die Stellvertreter gewählt wurden, bewegen sie sich auf der „Bühne“ (typischerweise das Feld in einem Stuhlkreis der Teilnehmer) selbständig an einen Ort, an dem sie sich wohl und richtig fühlen. Die einzige Aufgabe der Stellvertreter ist es, ihren Impulsen in Beziehung zu den anderen Stellvertretern zu folgen. Der Aufsteller, der Leiter und die übrige Gruppe beobachten das Geschehen zunächst unkommentiert.
In einer Aufstellung zeigen sich auf wunderbare Weise alle Konflikte, Spannungen und Verstrickungen in bildhafter Form (phänomenologisch) und der Aufsteller erhält auf diese Weise eine „offen sichtliche“ Antwort zu seinem Anliegen. Je nach Aufgabenstellung kann der Aufstellungsleiter nun verschiedene Impulse geben und so die Stellvertreter in liebevoller Weise in eine heilsame Bewegung versetzen. Die Lösung zeigt sich wiederum in bildhafter Form.